Sie haben noch Fragen?
WIE WAR DAS NOCHMAL?
Eben war noch alles klar und jetzt kommen doch noch ein paar Fragezeichen. Oder auf dem Weg vom Vorgespräch zur Vorsorgekoloskopie zurück nach Hause hat man vor lauter Aufregung und Informationsflut die Hälfte wieder vergessen. Sollten Sie doch noch einmal etwas nachlesen wollen, finden Sie hier die Antwort.
Im Vorgespräch besprechen wir den Grund für Ihre Untersuchung und erläutern den genauen Ablauf. Sie bekommen die notwendigen Unterlagen und Materialien für ein gutes Gelingen der Untersuchung von uns mit nach Hause gegeben. Das Vorgespräch besteht aus zwei Teilen, einem Erhebungs- und Instruktionsteil durch eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter aus unserem Team und einem Besprechungsteil mit dem Sie behandelnden Arzt.
Kommen Sie zur Vorsorge und waren bislang gesund, ist die Erhebung Ihrer medizinischen Vorgeschichte (Anamnese) meist unkompliziert. Ein verborgenes Risikopotential liegt bei jedem Menschen allerdings in seinen Genen. Nur durch genaue Erhebung bekannter Krebserkrankungen bei erst- und zweitgradig Verwandten (Eltern, Geschwistern, Tanten und Onkel, Großeltern) sind evtl. Erblichkeitstrends und -muster zu erkennen. Die Analyse ist immer Teil unserer anschliessenden Bewertung und Empfehlung für Sie, aber immer nur so gut wie die verfügbaren Angaben. Insbesondere bei Untersuchungen zur Vorsorge fragen wir Sie nach familiär bekannten Krebserkrankungen. Vielleicht machen Sie sich dazu zu Hause schon ein paar Gedanken und evtl. Notizen.
In aller Regel benötigen wir von Ihnen Angaben zu bisherigen Erkrankungen, insbesondere zu von Ihnen eingenommenen Medikamenten.
Sinnvoll ist das Mitbringen eines Medikamentenplanes und eventueller Allergie- oder sonstiger medizinischer Pässe.
Falls sich der Anlass der Untersuchung aus aktuellen medizinischen Befunden ergibt, oder bei komplexen Krankenvorgeschichten, sichten wir medizinisch relevante Unterlagen, die Sie uns bitte vorlegen. Diese erhalten Sie anschliessend zurück.
Gerne bringen Sie jemanden zur Unterstützung mit, der Ihnen helfen kann, falls erforderlich.
Bitte halten Sie sich im Groben an die angegebenen Zeiten und Mengen. Sie können, so wie es in ihren Tagesablauf passt, die Zeiten am Vortag auch deutlich verschieben. Der Abstand zwischen den zwei Trinkeinheiten sollte nach Möglichkeit jedoch ca. 4 Stunden betragen.
In Bezug auf die Trinkmenge gilt: Diese bitte auf keinen Fall unterschreiten. Wenn sie mehr trinken können, ist das nur von Vorteil. Trinken Sie bitte nur, was in ein Glas gefüllt durchsichtig ist. Einzige Ausnahme ist Kaffee, allerdings ohne Milch oder Ähnliches. Die Trinkmenge muss keinesfalls kalt, zucker- oder salzfrei sein. Sie können auch eine heiße klare Brühe oder einen stark gezuckten Tee trinken. Ein Glas Wein oder Bier am Vorabend ist unbedenklich. Wenn sie rauchen, halten wir sie nicht davon ab. Auch am Tag der Untersuchung ist das prinzipiell noch möglich.
Bei erfolgreichem Abführen entleeren Sie zum Schluss nur noch teefarbene Flüssigkeit, häufig noch mit etwas flockigem „Gegrissel“. Erwarten Sie kein Quellwasser. Der Darm ist dann aber lupenrein sauber und gut zu inspizieren. Eine gute Darmspiegelung ist eine saubere Sache!
Was mache ich, wenn sich das nicht so verhält? Sie bewahren bitte die Ruhe, trinken weiter, so viel wie Sie können, und kommen zu Ihrem Termin. Sprechen Sie das Thema dann bitte an. Wir finden eine Lösung.
Sie dürfen bis circa 19:00 Uhr am Vorabend noch essen und bis zum Schlafengehen trinken. Ein Glas Wein oder Bier am Vorabend ist unbedenklich. Wenn sie rauchen, halten wir sie nicht davon ab. Auch am Tag der Untersuchung ist das prinzipiell noch möglich.
Am Tag der Untersuchung dürfen Sie bis 2 Stunden vor der Untersuchung noch klare Flüssigkeiten (Wasser, Tee, Limonade etc.) trinken. Auch ein Kaffee, allerdings ohne Milch oder Ähnliches, in der Früh ist erlaubt.
Sie kommen zur Darmspiegelung, eventuell auch zur Magen- und Darmspiegelung in einer Sitzung:
Wenn Sie bereits ein Vorgespräch hatten, bringen Sie bitte nur Ihr schriftliches Einverständnis in die Untersuchung mit. Kommen Sie bitte in aller Ruhe, bei eventuellen Verzögerungen rufen Sie uns bitte an. Wir leiten sie dann ohne Hetze durch den gesamten Ablauf.
Sie kommen zur Magenspiegelung und war noch nie bei uns:
Wenn Sie zur ausschließlichen Magenspiegelung zu uns kommen, hat in der Regel im Gegensatz zur Darmspiegelung kein Vorgespräch und kein Arztkontakt stattgefunden. Der Grund ist, dass keine Materialien für die Vorbereitung erforderlich sind, und die rechtlichen Anforderungen an die notwendige Bedenkzeit im Rahmen des „informed consent“ etwas niederschwelliger sind.
Eine Magenspiegelung ist seit Jahrzehnten eine wertvolle und bei vielen Fragestellungen alternativlose Standarduntersuchung mit geringem Risiko. Das noch so kleinste Risiko ist allerdings nicht zu verwechseln mit keinem Risiko. Insofern findet durch uns immer eine Prüfung der medizinischen Begründung für die Untersuchung und deren Verhältnismäßigkeit statt.
Bei jungen Menschen, und das ist man in diesem Zusammenhang bis zum 35. Lebensjahr, aber auch weit darüber hinaus, kann bei Beschwerden des Magens oder zum Beispiel Sodbrennen immer erst der Erfolg einer versuchsweisen Therapie abgewartet werden. Die Therapie sollte ärztlich angeleitet sein, um die notwendige Stringenz zu erreichen. Das ist gute hausärztliche tägliche Praxis und Routine. Erst wenn die Beschwerden länger als 4-6 Wochen andauern, oder wenn „Alarmzeichen“ vorliegen, kommt weitere Diagnostik in Betracht. Auch dieser Schritt sollte ärztlich angeleitet sein.
Auf jeden Fall benötigen wir von Ihnen Angaben zu bisherigen Erkrankungen, insbesondere zu von Ihnen eingenommenen Medikamenten. Sinnvoll ist das Mitbringen eines Medikamentenplanes und eventueller Allergie- oder sonstiger medizinischer Pässe. Falls sich der Anlass der Untersuchung aus aktuellen medizinischen Befunden ergibt, oder bei komplexen Krankenvorgeschichten, sichten wir medizinisch relevante Unterlagen, die Sie uns bitte vorlegen. Diese erhalten Sie anschliessend zurück. Gerne bringen Sie jemanden zur Unterstützung mit, der Ihnen helfen kann, falls erforderlich.
Bei einer Darmspiegelung kommen Sie bitte in bequemer, ausreichend wärmender zweiteiliger Kleidung. Die Ellenbeugen müssen für den intravenösen Zugang ohne Aufwand freizulegen sein.
Sie kommen zur Darmspiegelung:
Bei einer Darmspiegelung bekommen Sie eine blickundurchlässige Hose, die wie eine lange Shorts bis zu den Knien reicht, von uns. Für Diskretion ist auch ansonsten gesorgt.
Nach der Untersuchung ruhen Sie ungestört in einem eigenen Ruheraum nur für Sie aus. Sie bekommen eine warme Decke und wenn Sie möchten, anschliessend ein Getränk von uns. In der Zeit findet eine zentrale Kreislauf- und Atemfunktionskontrolle, so wie auch schon während der Untersuchung zuvor, statt.
Die meisten entscheiden sich bei Magen- oder Darmspiegelung für eine unproblematische kurze Sedierung, das heißt, dass die Untersuchung völlig unbemerkt und schmerzfrei erfolgt. Auch hinterher sind nur gelegentliche leichte Missempfindungen möglich, aber die Ausnahme.
Wenn sie keine Schlafspritze bekommen möchten, so ist das auch möglich. Fragen Sie uns danach!
Bei einer Magenspiegelung erfolgt in diesem Fall eine Rachenbetäubung, die den Würgereiz unterdrückt. Nach der Untersuchung dürfen Sie in diesem Fall 1 Stunde lang nichts essen und trinken. Die Erfahrung zeigt, dass es hierfür unterschiedlich geeignete Menschen gibt. Geeignet sind in der Regel die schon etwas älteren Semester und alle von insgesamt gelassener Wesensart. Jüngeren, eher etwas aufgeregten Menschen raten wir zur Sedierung. Aber, wie gesagt, fragen Sie uns danach!
Bei einer Darmspiegelung lässt sich die Untersuchung immer auch ohne Sedierung beginnen und je nach persönlicher Wahrnehmung, kann man sich nach während der laufenden Prozedur anders entscheiden und sich kurz schlafen legen lassen.
Voraussetzung in all diesen Fällen ist, dass wir vorher einen intravenösen Zugang bei Ihnen gelegt haben, um den notwendigen Handlungsspielraum zu haben.
In beiden Fällen, entweder einer geplanten oder einer nur eventuellen Sedierung, müssen Sie sich im Vorfeld darauf einrichten, dass sie an dem Tag vor dem Gesetzgeber nicht verkehrs- und geschäftstüchtig sind. Es handelt sich hierbei um eine einfache rechtliche Vorschrift und die sagt: NEIN!
Nach der Untersuchung fühlen Sie sich in der Regel so, als wenn nichts gewesen wäre, aber sie dürfen an dem Tag nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen, also weder Auto oder Rad fahren. Planen Sie bitte insofern Ihre Rückkehr nach Hause am besten in Begleitung – zu zweit ist es sowieso immer schöner – oder lassen Sie sich von uns anschließend ein Taxi bestellen. Die Heimfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist in der Regel ebenfalls unbedenklich.
Für Begleitpersonen haben wir einen Tipp: Fahren Sie nicht hin und her. Das lohnt in der Regel nicht. Vertreiben Sie sich die Zeit lieber im Einkaufscenter, erledigen Sie den Wocheneinkauf oder schauen im Media Markt vorbei. Wir rufen Sie nach Untersuchungsende gerne zur Abholung an.
Die eigentliche Untersuchungszeit ist, verglichen mit dem Aufwand zuvor, gering. Eine Magenspiegelung dauert im Schnitt 10 Minuten, eine Darmspiegelung 20 Minuten. Es verhält sich hierbei nicht anders als zum Beispiel bei einem Inlandsflug. Die eigentliche Flugzeit ist kurz, das Hinkommen zum Flughafen und der Check-in nehmen am meisten Zeit in Anspruch. Insofern müssen Sie für den gesamten Ablauf doch etwas mehr Zeit einrechnen.
Für eine Magenspiegelung kann es sich zwischen einer und anderthalb Stunden, bei einer Darmspiegelung um anderthalb bis zwei Stunden, im Einzelfall auch etwas mehr Zeit, handeln. Planen Sie insofern bitte wie bei besagtem Inlandsflug.
Wir versuchen möglichst im Zeitrahmen zu bleiben, aber haben Sie bitte Verständnis, dass ein Medizinbetrieb immer auch von vielen Imponderabilien abhängig ist. Wir behalten uns vor, immer und zuforderst medizinischen Notwendigkeiten gehorchend zu handeln.
Da bei uns mehrere Ärzte parallel arbeiten, ziehen möglicherweise mehrere andere Patienten, die nach Ihnen gekommen sein können, im Wartebereich an Ihnen vorbei. Nur sind die auf einen anderen Flug gebucht, um im Bild zu bleiben. Bei Verzögerungen versuchen wir Sie zu informieren.
Für Begleitpersonen haben wir einen Tipp: Fahren Sie nicht hin und her. Das lohnt in der Regel nicht. Vertreiben Sie sich die Zeit lieber im Einkaufscenter, erledigen Sie den Wocheneinkauf oder schauen im Media Markt vorbei. Wir rufen Sie nach Untersuchungsende gerne zur Abholung an.
Nach der Untersuchung sprechen wir gemeinsam über das Ergebnis. Sie müssen keine Angst haben. Wir lassen niemanden allein und nehmen jeden an die Hand. Alle notwendigen Schritte werden von uns eingeleitet. Das beginnt beim einfachen Rezept oder der Veranlassung weiterer Untersuchungen. Auch die AU für den Tag vergessen wir nicht.
Bei einer Darmspiegelung zur Vorsorge ist das Ergebnis zudem denkbar einfach. Entweder sie haben keine Polypen im Darm aufgewiesen und wissen somit, dass Sie in den nächsten bis zu zehn Jahren keinen Darmkrebs befürchten müssen, oder wir haben in der Regel gutartige Polypen entfernt und Sie wissen, dass das Risiko für die Entstehung von Darmkrebs damit entschärft ist. In beiden Fällen können Sie sich freuen und sich sicher sein, dass Richtige gemacht zu haben!
Wir stehen im engen Austausch mit ihrer Ärztin / Ihrem Arzt. Diese bekommen einen ausführlichen Bericht, den wir auch in ihre elektronische Patientenakte laden. Privatversicherte erhalten Ihren Bericht postalisch mit Erhalt der Gewebeproben. Wenn Sie mehr dazu wissen wollen, lesen Sie bitte unter Wissenswertes.
Nach der Untersuchung fühlen Sie sich in der Regel so, als wenn nichts gewesen wäre, aber sie dürfen an dem Tag nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen, also weder Auto oder Rad fahren. Planen Sie bitte insofern Ihre Rückkehr nach Hause am besten in Begleitung – zu zweit ist es sowieso immer schöner – oder lassen Sie sich von uns anschließend ein Taxi bestellen. Die Heimfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist in der Regel ebenfalls unbedenklich.
Vor allem aber dürfen Sie in der Regel nach der Untersuchung erleichtert sein. Es ist geschafft und mit dem Ergebnis lässt sich leben. Darüber dürfen Sie sich freuen, alsbald auch wieder etwas essen und trinken.
Genießen Sie den Tag!
Auf jeden Fall. Denn es stimmt: Darmkrebs ist durch Vorsorge vermeidbar!
In gut 10 Jahren wurden in Deutschland durch die Vorsorgekoloskopie rund 150.000 bis 200.000 Darmkrebsfälle verhindert oder früh erkannt. Der DarmCheck mit einer Vorsorgekoloskopie rettet Leben!
Alles Gute, Ihre Dominik Stähler, Frank Stenschke und Rolf Schnitzler